VALI MUSIC
Rockmusik und Walserdialekt geht nicht? Und ob. Was die etablierte Schweizer Musikerin Sina bereits seit Jahren mit grossem Erfolg beweist, findet nun auch in den Bündner Bergen eine Heimat. Die Songs von Vali Music sind in Obersàxartitsch gesungen, einem Walserdialekt, der noch von knapp 800 Personen gesprochen wird. Der kantige, eher dunkle Klang dieser Mundart passt dabei perfekt zu den melancholischen Melodien der Songs, die von Country, Rock und Folk inspiriert sind.
Valentin Alig, Leadsänger und treibende Kraft der Band, spielte längere Zeit mit dem Gedanken, ein Projekt als Sänger zu wagen. Nach mehreren Jahren als Schlagzeuger in verschiedenen Bänds beschloss er, diesen Wunsch 2019 in die Tat umzusetzen. „Vali“, wie Valentin Alig genannt wird, begann alte und bestehende Kontakte abzuklappern, um eine Band zu zimmern, die Bestand haben und „echt“ klingen sollte. Die Mitglieder sollten nicht aus Einzelkämpfern bestehen, sondern zu einer Einheit zusammenwachsen können. Was nach und nach entstand heisst nun Vali Music und besteht aus Valentin Alig (Voc), Alex Cola (Git, Voc), Marco Darms (Piano), Dario Hess (Git, Voc), Marco Hitz (Drum) und Silvio Riedi (Bass).
Im April 2021 war es denn auch schon so weit und das erste Album Tànz mim Tiifal erschien. In den 9 Songs singt der 37-Jährige Obersaxer vom Leben und vom Tod, von Heimat und Sehnsucht, von Trennung und Schmerz und bleibt dabei immer authentisch und bodenständig. Manchmal dominiert die Melancholie, um dann im nächsten Moment von einer Leichtigkeit abgelöst zu werden. Nur so lässt sich das Leben ertragen. Und immer wieder dringt zwischen den Zeilen Mystisches, Übernatürliches durch. Die Musik ist bodenständig-schmissig und gleichzeitig erfrischend neu. Eingängige Gesangsmelodien und rockige Gitarrenklänge lassen Songs entstehen, die einem auf die Schulter klopfen und gleichzeitig im Herzen berühren. Ein Konterpunkt bildet auf dem Album der letzte Track Aarda, bei dem Valentin Alig durch die Sängerin Any Sabadi unterstützt wird: Statt Gitarren hört man hier eine Handpan, einen treibenden Beat und ein Gesangsduett, das unter die Haut geht.